Gute Nase für kostbare Knollen
Rickenbach Hündin Venya spürte einen 560 Gramm schweren Rekord-Trüffel auf
Venya ist eine zweijährige Maygar-Vizsla-Hündin und sie hat einen guten Riecher. Bereits im Alter von vier Monaten hatte sie ihren ersten Trüffel erschnüffelt. Sie mag die köstlich-kostbaren Knollen, die in der Erde wachsen – manchmal frisst sie sie gleich auf, wenn sie sie findet. «Aber das ist gut, denn das heisst, dass sie motiviert ist, Trüffel zu suchen», sagt ihre Besitzerin Magdalena Dürrenberger aus Rickenbach. Als Hobby-Trüffelsammlerin will sie mit den Funden kein Geld verdienen.
Obwohl sich das manchmal finanziell lohnen würde: Kürzlich hat Venya in der Nähe von Buus einen 560 Gramm schweren Burgundertrüffel aufgespürt – ein absoluter Rekord für Magdalena Dürrenberger, die schon seit Jahren Trüffel sucht. Die grössten, die sie bisher gefunden hatte, waren um die 200 Gramm schwer, wogen also weniger als die Hälfte. Bei einem üblichen Verkaufspreis von 600 bis 1000 Franken pro Kilo würde einiges rausspringen für den Rekordfund.
Der Grund, warum Magdalena Dürrenberger mit Venya durch die Landschaft streift und sie nach Trüffeln suchen lässt, ist der, dass sie ihr eine anspruchsvolle Beschäftigung bieten will. Die Rasse Maygar Viszla ist eine Jagdhundrasse, und wenn Venya ihre Nase einsetzen und Trüffel «jagen» kann, gibt ihr das die Möglichkeit, ihren Jagdtrieb auszuleben. Schon mit ihrem vorherigen Hund, der ebenfalls ein Jagdhund war, ist Magdalena Dürrenberger auf Trüffelsuche gegangen.
Als Inhaberin einer Hundeschule hat sie Venya selber zum Trüffelhund ausgebildet und bietet auch Trüffelkurse für Interessierte Hundehalter/-innen an. Grundsätzlich könne man das Trüffelsuchen fast jedem Hund beibringen: «Es braucht viel Geduld, eine gute Konditionierung der Nase und üben, üben, üben!» Natürlich komme es drauf an, wie motiviert der Hund sei – umso besser, wenn er Trüffel gern selber fresse.
Was macht Magdalena Dürrenberger nun mit dem über ein halbes Kilo schweren Burgundertrüffel? Dasselbe wie immer: Einen Teil verschenkt sie, einen Teil braucht sie zum Kochen und lädt Freunde zum Essen ein, und mit dem Rest macht sie Trüffelbutter, die sie einfriert.