Unermüdlich für Inklusion
50 Jahre Eingliederungsstätte Baselland (ESB) feierte ihr Jubiläum in Liestal
Vor 50 Jahren wurde die Eingliederungsstätte Baselland (ESB) gegründet. Es sollte mit 40 Mitarbeitenden mit Unterstützungsbedarf der Startschuss zum Aufbau und zur Entwicklung eines sozialen Unternehmens sein, welches seit 1999 unter dem neuen Namen «Eingliederungsstätte Baselland ESB» mit ihren 23 Standorten und 880 Menschen eine zentrale Rolle im Kanton Baselland einnimmt. Ein beeindruckender Erfolg, welcher am letzten Samstag am Hauptsitz in Liestal im Beisein von vielen prominenten Gästen aus Politik und Gesellschaft mit einem Jubiläums-Festprogramm gefeiert wurde. Die Institution hat sich zum Ziel gesetzt Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihren individuellen Bedürfnissen zu fördern und zu stärken.
Bewegte und bewegende Zeiten
In ihrer Begrüssungsrede vor grossem Publikum dankte Regierungsrätin Monica Gschwind der Eingliederungsstätte in diesem Sinne «für ihren Mut, ihre Vision und ihre unermüdliche Leidenschaft für die Inklusion und die gesellschaftliche Teilhabe der Menschen mit einer Beeinträchtigung.» ESB-Stiftungsratspräsident Stefan Schelker sprach in seiner Rede von bewegten und bewegenden Zeiten bei der ESB, welche sich «kontinuierlich vorausschauend entwickelt hat.»
Kürzel ESBbeibehalten
Die Eingliederungsstätte Baselland ESB, welche seit 1999 unter diesem Namen läuft, expandierte im Verlauf der Jahre stetig. Zur Unterstreichung des Veränderungsprozesses und zur besseren Prägnanz und Wiedererkennbarkeit sollte das Logo «Eingliederungsstätte Baselland ESB» eine neue visuelle Betonung erhalten und angepasst werden. Auch, weil der Begriff «Eingliederungsstätte» aus der Nachkriegszeit stammt und zunehmend als stigmatisierend gilt. Slam-Poet und Kabarettist Dominic Muheim präsentierte in seinem amüsanten Vortrag das neue Logo. Es war beschlossen worden, das Kürzel «ESB» beizubehalten und ab Sommer 2025 als eigenständiger Markenauftritt zu nutzen.
Souverän moderiert durch Anja Weyeneth, Kommunikationsbeauftragte der ESB, schauten in einem Podiumsgespräch die ehemaligen Vorsitzenden der Geschäftsleitung, der 97-jährige Wilhelm Wild als Gründer und Matthias Müller, zusammen mit ihrem Nachfolger und jetzigem Vorsitzenden Daniel Seeholzer, auf den Wandel der fachlichen, politischen und wirtschaftlichen Anforderungen zurück und berichteten, wie sich in den vergangenen Jahrzehnten die politischen Rechte und die Selbstbestimmung von Menschen mit Unterstützungsbedarf verändert haben. Ebenfalls auf dem Podium Platz genommen hatte Nadja Raffl, Mitglied des Mitwirkungsrats, die als Vertreterin der Mitarbeiterschaft über ihre positiven Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung berichtete.
MusikalischeUmrahmung
Wer es spielerisch wollte, konnte sich auf dem Areal in Geschicklichkeitsspielen wie Büchsenwerfen, Kube oder Fischli-Angeln ausleben. Musikalisch umrahmt bis in die späten Abendstunden wurden die Feierlichkeiten vom ESB-Chor, der Hausband «Boxitos» und der Band «Smeraldy».