Wiesentour Arboldswil–Titterten mit Schwingerkönig Sempach

Regierungsrat Weber attackiert den König. Fotos: B. Eglin

Regierungsrat Weber attackiert den König. Fotos: B. Eglin

Unterwegs durch Feld und Wald.

Unterwegs durch Feld und Wald.

Bis zum Mähen der wunderbaren Baselbieter Matten führen die Baselbieter Wiesentouren durch vielfältige Flora- und Faunalandschaften. Am vergangenen Sonntag begleitete Schwingerkönig und Bauer Matthias Sempach 65 Gäste auf der Tour von Arboldswil nach Titterten.

Wer diesen abwechslungs- und lehrreichen Tag verpasst hat, kann den nicht sehr anspruchsvollen Spaziergang auf eigene Faust nachholen. Im Arboldswiler Dorfladen oder nach etwa der halben Strecke gibt es oberhalb des Hofes Kastelen im Heuschüürli Verpflegungsmöglichkeiten.

Die Biologin Susanne Kaufmann und Urs Chretien von Pro Natura zeigten den Teilnehmern, was es in und auf den Mager- und Fettwiesen zu sehen und erleben gibt. Die Artenvielfalt ist enorm und je nach Gebiet sehr unterschiedlich. Unterwegs können QR-Codes mit dem Smartphone gescannt werden und so erfahren die Touristen alles Wissenswerte über die erhaltenswerten und blumenreichen Baselbieter Matten. Wenn nicht gedüngt wird und darum der Ertrag geringer ist, zahlt der Kanton Subventionen.

Dadurch entstehen die wunderschönen Blumenwiesen, die vielen Tieren Lebensraum bieten. Auf jede Pflanzenart kommen zehn Tierarten! «Die Magerwiesen muss man aus der Kuhperspektive betrachten», erklärte Susanne Kaufmann. «Die hohen und dünnen Gräser lassen das Licht durch. Unten gedeihen die saftigen und schmackhaften Kräuter und Kleearten.» Der Hornklee wächst auf Mager- und Fettwiesen. Der Wundklee nur an trockenen, mageren Standorten. Der Hufeisenklee ist überlebenswichtig für den Himmelblauen Bläuling. Dieser Schmetterling kann ohne seinen Klee nicht überleben.

Als Schädling vermehrt sich der einjährige Parasit Klappertopf mit seinen gelben Blüten. In seinen Kapseln klappern die Samen. Die Pflanze nimmt den Gräsern das Wasser weg und der Ertrag sinkt. Wenn sich der Parasit zu stark ausbreitet, darf er im geschützten Gebiet mit Bewilligung des Ebenrains vor der Samenreife gemäht werden. Der Bauer hat dann wieder ein paar Jahre Ruhe.

Gestellter mit Regierungspräsident Thomas Weber

Nach der Mittagspause stiegen Sempach und der Regierungspräsident in die Schwingerhosen. Der König erklärte ein paar Schwünge, bewahrte Weber aber vor dem Sturz in die weichen Hanfschnipsel. Seraina Degen entlockte dem Schwinger und Bauer einige Antworten zu seiner Schwingerkarriere und zum grossen Fest im August und Pratteln. Auch zu seinem jetzigen Beruf als Bauer und auf Fragen der Mitwanderer gab er bereitwillig Auskunft.

Am 5. Juni begleiten Schwingerkönig Abderhalden und Königin Kälin die Wandergruppe von Bad Bubendorf zum Schloss Wildenstein und am 25. Juni fährt Velorennfahrer Franco Marvulli mit der E-Bike Tour ab Sissach auf 35 Kilometern durchs obere Baselbiet. König Matthias Glarner begleitet die E-Bike Tour vom 20. August.

www.baselland-tourismus.ch

Weitere Fotos: www.tourpress.ch >

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