Gegen Einsamkeit mit dem Zyschtig- jetzt Mittwuch-Zmorge

Gelterkinden 40 Jahre-Jubiläum

Die anwesenden Initiantinnen und Pionierinnen des damaligen Zyschtigzmorge vor 40 Jahren: v.l. Erika Berner, Brigitte Heckendorn, Marianne Heimgartner, Ruth Koch, Ursula Handschin. Foto: ZVG

Die anwesenden Initiantinnen und Pionierinnen des damaligen Zyschtigzmorge vor 40 Jahren: v.l. Erika Berner, Brigitte Heckendorn, Marianne Heimgartner, Ruth Koch, Ursula Handschin. Foto: ZVG

An liebevoll gedeckten Tischen umsorgt zu werden geniessen besonders Alleinstehende .Foto: U. Handschin

An liebevoll gedeckten Tischen umsorgt zu werden geniessen besonders Alleinstehende .Foto: U. Handschin

Kaffeeduft stieg den eintreffenden Gästen auf der Treppe zum Kirchgemeindezentrum einladend in die Nase – wie jeden Mittwoch. In der Küche standen drei der zur Zeit zwölf Frauen, die sich für das Mittwuch-Zmorge zur Verfügung stellen: Judith Rentsch, Pia Bader und Silvia Brenna. Vor sich Körbchen mit frischem Brot, Weggli und Gipfeli, auf den liebevoll mit Blumensträusschen dekorierten Tischen Käse- und Fleischplättchen, Butter und Konfi. Langjährige Stammgäste und neue setzten sich hungrig und freuten sich auf Gespräche und Gemütlichkeit.

«Die Idee dazu entstand an einer Tagung über Depressionen 1987 mit Spitalseelsorger Erwin Anderegg», schilderte Marianne Heimgartner, die am vergangenen Mittwoch als Ehrengast eingeladen worden war. Sie erzählte über die Entstehung des nun seit 40 Jahren bestehenden Angebots der ref. Kirchgemeinde, das Alleinstehenden und anderen die Gelegenheit bietet, ohne Anmeldung für fünf Franken zu einem gemütlichen Morgenessen in Gesellschaft sitzen zu können. Zusammen mit dem Gründungs-Team, bestehend ebenfalls aus Alleinstehenden und jüngeren Familienfrauen, Nelly Gysin, Elly Schärer, Julie Guler, Christel Erika Berner, Brigitte Heckendorn, Ruth Koch, Ursula Handschin, besorgten sie Geschirr bei Roseli Freivogel, nähten Tischtücher und deckten jede Woche Tische für das gemeinsame Zyschig-Zmorge im Unterrichtshüsli, das damals noch ohne fliessendes Wasser war. So musste das Geschirr zweimal aus dem Pfarrhaus hinauf und wieder hinunter getragen werden, Sommer und Winter. Die entstandene Gemeinschaft, sowohl unter den Gästen, wie auch im Team lohnte den Aufwand. Sich Zeit zu nehmen um zuzuhören und sich auszutauschen, die Freude, sich zu treffen, und jedes Mal einem besinnlichen oder humorvollen kurzen Text zu lauschen, wurde zur lieben Gewohnheit. Als man dann in die heutigen Kirchgemeinderäume umziehen konnte, erleichterte die dortige Infrastruktur einiges. Wie durch ein Wunder stellten sich seither immer wieder neue Frauen zur Verfügung, um dieses Angebot aufrecht zu erhalten. Aktuell ausser den bereits genannten sind dies: Luzia Blatter, Pia Droll, Gerti Frey, Renate Hofer, Gertrud Schulthess, Veronika Veuve, Marianne Widmer, Claudia Wittwer. Nach 33 Jahren Mitarbeit, davon lange als Teamleiterin, gab Anni Nyffeler vor 14 Jahren diese Funktion an die damals bereits zehn Jahre im Team mitwirkende Margret Baader ab, die sie jetzt aber abgeben möchte. Heidy Tanner und Susanne Ullmann dankten den Aktiven mit einer Rose für ihre wertvolle ehrenamtliche Arbeit!

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