Expertenrunde zum Klimawandel

Gelterkinden Fünf Jahre Veranstaltungsreihe «Welche Zukunft wollen wir?» an der Sek Gelterkinden

Gian-Kasper Plattner sprach aus wissenschaftlicher Optik über die Hoffnungen auf eine Reduzierung der Erderwärmung.

Gian-Kasper Plattner sprach aus wissenschaftlicher Optik über die Hoffnungen auf eine Reduzierung der Erderwärmung.

Lehrerin und Projektleiterin Gabriela Graf Kocsis moderiert die Veranstaltungsreihe. Fotos: S. van Riemsdijk

Lehrerin und Projektleiterin Gabriela Graf Kocsis moderiert die Veranstaltungsreihe. Fotos: S. van Riemsdijk

Im Rahmen des Projekts Klimaschule setzt sich die Sekundarschule Gelterkinden unter der fachmännischen Leitung ihrer Lehrerin und Projektleiterin Gabriela Graf-Kocsis seit fünf Jahren für die Sensibilisierung ihrer Schülerinnen und Schüler für den Klimawandel ein. Im gleichen Zeitraum findet jährlich die Veranstaltungsreihe «Klimawandel: Welche Zukunft wollen wir?» statt.

An der diesjährigen Jubiläumsveranstaltung mit renommierten Experten auf dem Gebiet der Klimaveränderung und einer Live-Schaltung zur internationalen Klimakonferenz in Belém in Brasilien standen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Fragen und Bildern zur Zukunft im Fokus. Es ist diese Generation, welche gefordert ist, denn sie wird die Auswirkungen des rasch voranschreitenden Klimawandels hautnah zu spüren bekommen, wenn nicht umgehend gehandelt wird. Eine Vernissage mit Plakaten der Schülerinnen und Schüler zum Thema eröffnete die Veranstaltungsreihe.

Folgen des Klimawandels aus wissenschaftlicher Sicht

Nach der Begrüssung durch Gabriela Graf-Kocsis referierte Gian-Kasper Plattner, Klimawissenschaftler und Leiter Stab Direktion als führender Klimawissenschaftler der Schweiz, welcher die Sekundarschule seit Anbeginn begleitet, aus wissenschaftlicher Sicht über die Folgen des Klimawandels, wenn die Menschheit so weiterfährt wie bis anhin beziehungsweise was unternommen werden müsste, damit es auf der Erde nicht zu heiss wird.

In seinem Referat vor den sieben Klassen mit ihrer Lehrerschaft ging er auf die neuesten wissenschaftlichen Daten und Prognosen in Bezug auf die Veränderungen in der biologischen Umwelt ein. Nicht unerwartet berichtete er, dass die Temperaturen immer noch weltweit steigen, wobei die Schweiz sich mit durchschnittlich 2,9 Grad doppelt so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt.

Mit einem gewissen Optimismus schaut Plattner trotzdem hoffnungsvoll in die Zukunft und zeigt die Fortschritte auf, welche dank dem Pariser Klimaabkommen von 2015 erreicht worden sind. «Wir haben viel erreicht, aber immer noch zu wenig», sagt er. Und richtete sich mit einer Botschaft an die Schülerinnen und Schüler: «Die Zukunft hängt von unseren Entscheidungen und unserem Handeln ab.»

Hoffnung fängt bei jedem selbst an

Zukunftsforscher Andreas Walker zeigte mit seinem Hoffnungsbarometer, was der Klimawandel aus psychologischer Sicht für einen Einfluss auf unser Zukunftsbild hat. 

Und berichtete, dass zwei Drittel der Erwachsenen pessimistisch in die Zukunft schauen und ermunterte die Jugendlichen, im Sinne der Hoffnungskraft dagegen zu halten und mit ihrem Willen trotzdem etwas gegen die Entwicklung zu machen. «Hoffnung ist kein Gefühl oder Schicksal, sie fängt bei jedem selbst an!»

Nach der Fragerunde wurde eine Live-Schaltung zur 30. Klimakonferenz in Belém mit Marie-Claire Graf, Mitbegründerin der Youth Negotiators Academy für Klimadiplomatie, gemacht. Zusammen mit zwei Konferenzteilnehmerinnen aus Panama und Marokko berichtete sie über die Erwartungen an der Konferenz und was ihre Hoffnungen über die Ergebnisse sind. Abgeschlossen wurde die Veranstaltungsreihe durch Gabriela Graf-Kocsis mit einer zum Thema passenden afrikanischen Weisheit: «Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern.»

Mit dem fünften Teil der Veranstaltungsreihe stellte die Sekundarschule mit Gabriela Graf-Kocsis und dem Schulleiter Roger Leoni als treibende Kräfte und frei nach dem Motto «Mir gäbe alles für es guäts Klima!» einmal mehr unter Beweis, mit welchem Engagement und welcher Fachkompetenz sie ihre Schülerinnen und Schüler zu einem wachsenden Umweltbewusstsein führt. In der Hoffnung, dass diese im Sinne des Hoffnungsbarometers von Andreas Walker mit ihrer positiven Zukunftsperspektive auch die ältere Generation erreicht.

 

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