Harmonischer Jodel– und Theaterabend  

Rünenberg Die Jodlerfründe Wisebärg luden in die Turnhalle Rünenberg ein 

Die Jodlerfründe präsentierten gaben auf der Bühne ihr Bestes. Foto: S. van Riemsdijk
Die Jodlerfründe präsentierten gaben auf der Bühne ihr Bestes. Foto: S. van Riemsdijk

Nach einem dreijährigen coronabedingten Unterbruch luden die Jodlerfründe Wisebärg unter dem Motto «35 Johr Jodlerfründe Wisebärg» am letzten Freitag und Samstag in der jeweils rappelvoll besetzten Turnhalle wieder zum Theater und zu einem urigen vokalen und instrumentalen Abend mit herzerfrischenden Jodelkompositionen ein. Glücklich, wer einen Platz ergattern konnte. 
Als musikalische instrumentale Einstimmung in den Konzertabend und um das Publikum rasch in Fest- und Musikstimmung zu bringen, spielte das Schwyzerörgeli-Trio «Schwalbengruess» einige rassige Musikstücke. Dem 1987 gegründeten Verein «Jodlerfründe Wisebärg» mit seinen acht neuen Mitgliedern war es gelungen, die Instrumentalgruppe mit den Gesangsgruppen zu einem vielfältigen Programm zu vereinen. Einer der Höhepunkte war zweifellos der Auftritt von zwei neu zusammengestellten Kleinformationen. Mit hörbarer Hingabe nahmen diese trotz ihrer geringen Grösse mit viel Dynamik in der Vokalität das Publikum sofort mit auf die Jodlerreise und liess es in die verschiedenen Jodel-Klangfarben eintauchen. 


Stilistische Jodel-Performances
Vor der Begrüssung durch den Präsidenten Martin Eichelberger eröffneten die Jodlerfründe – fünf Frauen und 26 Männer – den Konzertabend mit dem Lied «z’friede si» von Therese Aeberhard-Häusler. Mit spürbarem Herzblut in der Präsentation ihrer vielfältigen Arrangements gelang es dem Chor, rasch Verbindung zum Publikum aufzunehmen und dieses durch schöne Landschaften in eine naturbezogene, idyllische Welt zu entführen. Musik erzählt oft Geschichten, mal mit einer besinnlichen Melancholie, mal rassig dynamisch. Mit einer solchen Diversität in der Präsentation sorgten die Jodlerfründe für stilistische Jodel-Performances à la Swissness pur. Die Zuhörer/-innen wurden unter anderem mit den Liedern «Alpenacht» vom Komponisten Robert Fellmann und «Senneläbe» von Max Huggler mit einer voluminösen Dynamik im Gesang, in Abwechslung mit erdig-warmen Tönen, verwöhnt. 
Mit einer hohen Intonation in der Feinabstimmung und mit viel Emotionalität in der Stimme stellten die «Jodelfründe Wisebärg» den unvergleichlichen Gesang des alpenländischen Jodels in den Mittelpunkt des Abends. Und vergassen dabei nicht, ihrem Mitglied Jan Diethelm ein 20-jähriges Geburtstagsständchen zu singen. Mit humoristischen und pointierten Begebenheiten führte die Dirigentin Monika Diethelm souverän durch den Konzertabend. Das Publikum zeigte seine Zufriedenheit, indem es den Chor durch rhythmisches Klatschen zu einer Zugabe aufforderte und dieser dem Wunsch mit dem Lied «Wie doch d’Zyt vergeit» von Kurt Mumenthaler entsprach.
 

Schwank mit vielen Pointen  
Nach den Ohren im Konzertteil wurden im zweiten Programmteil mit dem Schwank «En Filmriss» mit seinen vielen Pointen und spassiger Energie die Lachmuskeln strapaziert. Das Theaterstück der Theatergruppe der «Jodlerfründe Wisebärg», in dem ein verschwundener Mann nach drei Wochen mit drei Obdachlosen ins Haus seiner Frau zurückkehrt und behauptet, er sei nicht verheiratet, bildete nach der dreijährigen Durststrecke den Abschluss eines rundum gelungenen Abends. Ein Abend mit einem wahren Fundus an dynamisch schwungvollen vokalen Performances von stimmgewaltiger Jodlermusik und einer Laientheatergruppe, welche die Lebendigkeit der klassischen Komödie mit den unbeschwerten Schwänken unter Beweis stellte. Bevor das Publikum in die Rünenberger Nacht entlassen wurde, lud das Schwyzerörgeli-Trio «Schwalbengruess» zum Tanz ein und die Bar zu einem letzten Trunk. 

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