Traditionelles Mitenand-Fest

Gelterkinden Zum Migrations- und Weltflüchtlingstag 

Da die Kaffeemaschine ihren Geist aufgab, war Hans Rebmann als Mitorganisator froh, dass die eritreischen Frauen ihren speziellen Kaffee auf dem kleinen Öfchen brauen konnten.Fotos: U. Handschin

Da die Kaffeemaschine ihren Geist aufgab, war Hans Rebmann als Mitorganisator froh, dass die eritreischen Frauen ihren speziellen Kaffee auf dem kleinen Öfchen brauen konnten.Fotos: U. Handschin

Pfarrer Eric Hub (r.) und Pater Jacek Kubica übermittelten die Grussbotschaften im Namen der reformierten und katholischen Kirchen Gelterkinden.

Pfarrer Eric Hub (r.) und Pater Jacek Kubica übermittelten die Grussbotschaften im Namen der reformierten und katholischen Kirchen Gelterkinden.

Am Samstag fand nun auch noch in Gelterkinden der traditionelle Anlass statt, an dem sich die zugewanderten und geflüchteten Menschen aus aller Welt mit den Schweizern trafen, um miteinander gemütliche Stunden zu verbringen. Thomas Brand, Allrounder und Multitalent als Vertreter der gastgebenden katholischen Kirche begrüsste um 16 Uhr auf dem Begegnungsplatz vor der Kirche die zuerst noch spärlichen Gäste und gab das Motto des diesjährigen Flüchtlingstags bekannt: «Gastfamilien öffnen Türen. Als Geflüchtete mitten in der Gesellschaft.»

Damit war das Fest eröffnet und die Musikgruppe aus Luzern «Mättu und Schnuder Buebe» konnte mit ihren originellen und fetzigen Rock’n’Roll, Reggae, Jazz und Blues-Liedern loslegen. Dazwischen gabs besinnliche und erwartungsvolle, aber auch dankbare Grussbotschaften der Pfarrer der röm.katholischen und der reformierten Kirchgemeinden Gelterkinden, Pater Jacek Kubica und Eric Hub, über die Problematik und das Drama so unzählig vieler Flüchtlinge und Migranten weltweit und die Willkommenskultur solcher Schweizer/-innen, die diesen Menschen die Integration erleichtern. Dieser Dank richtete sich nicht zuletzt auch an die Gruppe Freiwillige für Flüchtlinge Gelterkinden und Umgebung (FFGU), die sich durch das ganze Jahr um diese Menschen kümmert, aber auch um die kulinarische Infrastruktur des Mitenand-Festes. Darum durften sich die Gäste um 18 Uhr an einem reichhaltigen Buffet das Nachtessen zusammenstellen, angereichert mit mitgebrachten Spezialitäten aus verschiedenen Ländern und eritreischem Kaffee, zubereitet von Frauen mit farbenfrohen Gewändern.

In der darauffolgenden Festansprache von Michael Frei, Leiter kirchlich regionaler Sozialdienst der röm.-kath. Kirchgemeinden Frenkendorf-Füllinsdorf, Sissach und Gelterkinden, erzählte er von seiner Arbeit und den erschütternden Begegnungen mit armutsbetroffenen Menschen. Die Spenden in durchsichtigen Säulen auf dem Platz waren bestimmt für die Schweizerische Flüchtlingshilfe als Dank für das Gratisessen und das leckere Kuchenbuffet.

Auch nach der Verabschiedung und dem Dank an die Organisatoren durch Thomas Brand, blieben die Gäste auf dem Begegnungsplatz, der seinen Namen einmal mehr verdient hat, in lebhaften Gesprächen vertieft, noch gerne sitzen.

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