Walk of Fame für Nachtschwärmer

Gelterkinden Das erneuerte Marabu ist eröffnet

Nachtschwärmer im Foyer des Marabu, dieses Foto ist dem Bild «Nighthawks» nachempfunden, es wurde 1942 von Edward Hopper gemalt. Foto: E. Gysin
Nachtschwärmer im Foyer des Marabu, dieses Foto ist dem Bild «Nighthawks» nachempfunden, es wurde 1942 von Edward Hopper gemalt. Foto: E. Gysin

Tout Gelterkinden war am vergangenen Wochenende auf den Beinen. Gefeiert wurde die Eröffnung der überaus gelungenen Sanierung des «Marabu». Das grosszügig gestaltete Foyer wurde bereits bei der Einweihung als das genutzt, wofür es gestaltet wurde: Kontakte pflegen, Freundschaften zelebrieren und neue knüpfen. Das Foyer ist zur Schulgasse hin offen, man nimmt sofort wahr, wenn was los ist im «Marabu». Die Raucherinnen und Raucher versammeln sich draussen vor dem Haus. Das Foyer ist zudem ein «Walk of Fame», die Sponsoren haben abhängig von der Grösse des Engagements einen Stern im Boden. Ein Ort der Kultpotenzial hat, genauso wie der ehemalige Kinosaal, der den Charme der Fünfzigerjahre bewahrt hat.

Am Freitagabend gab die Regierungsrätin Monica Gschwind und der Gemeindepräsident Peter Gröflin ihrer Freude und Genugtuung über das nun eröffnete Haus zum Ausdruck. Es muss irgendwie bis nach Liestal gedrungen sein, dass die Künstlergarderobe im alten «Marabu» höchst rudimentär war. Die Regierungsrätin zeigte sich jedenfalls zur Erheiterung des Publikums sehr angetan ob der neuen Lösung, diese sei ein Quantensprung. Dennoch hat dieser Mangel manche Künstlerinnen und Künstler nicht davon abgehalten im «Marabu» aufzutreten.

Im anschliessenden Podiumsgespräch kamen die Protagonisten zu Wort. Esther Roth, Leiterin Amt für Kultur, zeigte sich noch immer beeindruckt von der im Jahr 2019 abgehaltenen Gemeindeversammlung, die mit überwältigendem Mehr dem Kauf der Liegenschaft zustimmte. «Ich meinte vom Stuhl zu kippen», sagte sie rückblickend, und Christine Mangold, ehemalige Gemeindepräsidentin sei damals zu Hochform aufgelaufen. Der damalige Entscheid zeigte, wie gut das «Marabu» in der Bevölkerung verankert ist. Hans Buser, Präsident der Stiftung «Marabu» und Stephan Simmendinger, Präsident des Vereins Kultur Marabu sagte, sie seien vor acht Jahren zusammen gesessen und hätten Pläne geschmiedet. Jetzt seien sie wahr geworden.

Es war auch ein Abend der Emotionen, das Haus war geflutet von Freude. Angelo Tomaselli schilderte den Verlauf der Sanierungsarbeiten, «wir haben immer wieder gefragt, wie viel Geld wir noch haben», Ideen seien weggelegt worden um sie dann doch wieder hervorzuholen.

Sicher ist, dass im «Marabu» jetzt geheizt und gelüftet werden kann, die ganze Haustechnik sei neu und auf dem Stand der Technik. Auch der Getränkenachschub müsse nicht mehr aus dem Garten geholt werden.

Haus mit Geschichte

Erbaut wurde das Haus vor zweihundert Jahren als Schulhaus, zwei Lehrerwohnungen gehörten dazu. Später wurde es von der Gemeinde als Verwaltung genutzt, es war Stimmlokal, beherbergte das Gemeinderatszimmer sowie die Gemeinde- und Schulbibliothek.

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