Wildkatzen in der Schweiz

Gelterkinden Vortragsabend des Natur- und Vogelschutzvereins NVVG  

Eine mit Sender ausgerüstete Wildkatze wird wieder freigelassen.Foto: zvg

Eine mit Sender ausgerüstete Wildkatze wird wieder freigelassen.Foto: zvg

Die Präsidentin des NVVG, Larissa Oliver, begrüsst die Referentin Dr. Lea Maronde (KORA).Foto: U. Handschin

Die Präsidentin des NVVG, Larissa Oliver, begrüsst die Referentin Dr. Lea Maronde (KORA).Foto: U. Handschin

Neben den (zu) vielen räuberischen Hauskatzen nun auch noch Wildkatzen, mag sich mancher Vogelfreund fragen. Darum fand sich doch eine kleine Schar Interessierter an diesem Vortragsabend in den Kirchgemeinderäumen in Gelterkinden ein, den der NVVG organisiert hatte. Die Referentin, Dr. Lea Maronde, gab in ihren Ausführungen dann Entwarnung. Dass die auf 1500 bis 2000 geschätzte Population von Wildkatzen in der Schweiz sich zu 90 Prozent von Mäusen und anderen Kleinsäugetieren ernährt, dürfte die Landwirte freuen. Vormals lebten sie hauptsächlich im Mittelland, im Tessin und im Jura und galten im 18. Jahrhundert als beinahe ausgerottet. Nun sind die in der Schweiz neben dem Luchs einzigen wilden Katzen im Nordwesten der Schweiz am häufigsten und breiten sich zaghaft gegen das Mittelland aus. Da die scheuen Tiere dämmerungs- und nachtaktiv sind, sieht man sie nur selten, wenn, dann vorwiegend in Laubmischwäldern. Wie die Forscher/-innen der Stiftung KORA, die die Wildtiere der Schweiz beobachten und registrieren. Mit Fotofallen entdeckt, sind die Mäusejäger auch auf Feldern anzutreffen. Um ihre Streifzüge, Reviere und Gewohnheiten verfolgen zu können, sind Katzen mit Baldrian in Fallen gelockt worden, um sie mit einem Sender auszurüsten.

Wildkatzen unterscheiden sich von Hauskatzen nur gering in der Grösse. Ihre gelblich-graue Tigerzeichnung ist verwaschen und der Aalstrich reicht bis zum Schwanzanfang. Der Schwanz ist gegen Ende mit deutlichen schwarzen Ringen versehen. Sie haben ein bis zweimal jährlich drei bis sechs Junge, von denen aber viele sterben. Auch Ansteckungen durch Krankheiten und Paarungen mit Hauskatzen sind eine Gefahr für sie.

Die informierte Bevölkerung verfolgte mit Interesse und Wohlwollen die Ausbreitung dieses Wildtieres – zusammen mit den Forschenden von KORA. Die Präsidentin des NVVG, Larissa Oliver dankte der Referentin, die selber Feldforschung betreibt, für die aufschlussreiche Darbietung.

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