«Benzin im Blut»
Lausen 30-jähriges Jubiläum Alfa Romeo Club «tempi passati»
Lausen 30-jähriges Jubiläum Alfa Romeo Club «tempi passati»
Die 51 Mitglieder des Alfa Romeo Clubs «tempi passati» - auf Deutsch «vergangene Zeiten» - aus Lausen, welche am vergangenen Samstag ihr 30-jähriges Jubiläum begehen konnten, haben eine besondere Beziehung zum italienischen Fahrzeug mit dem früheren Firmennamen A.L.F.A. (Anonima Lombarda Fabbrica Automobili). Im Jahr 1910 in Mailand gegründet haben die Automodelle unterdessen so etwas wie mythischen Kultstatus erreicht, welcher eine Verschmelzung von italienischer Eleganz, Sportlichkeit und modernster Technologie verspricht. Es ist diese Faszination für ein Automodell, das mit ihrem unverwechselbaren Design ein Beispiel für Innovation ist, «welche wie ein Virus ist, das einen packt und nicht mehr loslässt», wie es der 68-jährige Orlando Colonnello, seit anderthalb Jahren zum zweiten Mal Präsident in der Clubgeschichte, umschreibt. «Diese Automarke ist eine Leidenschaft und die muss man mit Herz leben.»
Mit Benzin im Blut
Die Mitglieder von «tempi passati» (auch Alifisti genannt) teilen alle eine gemeinsame Leidenschaft für die legendären und unterdessen auch jüngeren klassischen Modelle, welche von Generation zu Generation weitergegeben wird. Es ist nicht nur der Enthusiasmus für die Ethik der Modelle, die Innovation und der Spass am Alfa-Fahren, welche die Mitglieder verbindet und zusammenkommen lässt. Der Alfa Romeo Club pflegt seit seiner Gründung nebst der Kameradschaft ebenso eine lebendige Tradition von gemeinsamen Erlebnissen und besonderen Veranstaltungen, wie auch die monatlichen Club-Treffs im Vereinslokal des örtlichen Fussballvereins. Mit Stolz zeigt Colonello dann auch auf «seinen» Verein und lobt die besondere zwischenmenschliche Kultur. «Wir sind eine Gemeinschaft mit Benzin im Blut und einem grossen Herz unter der Haube.»
Motorenöl im Verein
Eröffnet wurden die Feierlichkeiten am Samstag mit einer 0,0 Promille-Bar als kulinarische Umrahmung auf dem Lausner Schulhausplatz mit der Präsentation von 25 in Reih und Glied aufgestellten geschichtsträchtigen Alfa Romeo Old- und Youngtimer-Automodelle. In seiner Begrüssungsansprache unterstrich Colonnello nochmals die zentrale Rolle der starken Gemeinschaft als integrierender Bestandteil im Vereinsleben: «Wir zeigen euch nicht nur unsere Schmuckstücke aus Blech und Chrom, sondern auch, wieviel Leidenschaft, Herzblut und Motorenöl in unserem Verein steckt.»
Eine bewegte Zeit
Anschliessend schaute der fast 89-jährige Fredy Bisang, Mitgründer und langjähriger Präsident, mit Blick in den Rückspiegel auf die bewegte Zeit seit der Gründung. «Dazumal vermisste ich Gleichgesinnte in der Region, die ebenfalls Freude an alten Alfas haben, mit denen man Ausflüge planen kann.» Und gründete mit 14 Interessenten den Verein. Alsbald fuhr ein Corso mit 24 Wagen durch das Dorf, um sodann nach Bubendorf zu fahren, wo im Restaurant Bad Bubendorf die Vereinsmitglieder in geschlossener Gesellschaft die Feierlichkeiten ausklingen liessen.