Ein Jubiläum, zwei Feste

Lausen Kulturell feierte noch einmal mit «Natur pur mit Mohler und Latour»  

Sie haben alle zum gelungenen Abend beigetragen: Hanspeter Latour, Erika Bachmann, Kurt Mohler und Martin Eichenberger (v. l.).Foto: U. Roth

Sie haben alle zum gelungenen Abend beigetragen: Hanspeter Latour, Erika Bachmann, Kurt Mohler und Martin Eichenberger (v. l.).Foto: U. Roth

Briefe, Postkarten und Aufnahmen aus Lausen ergänzen die Ausstellungen.

Briefe, Postkarten und Aufnahmen aus Lausen ergänzen die Ausstellungen.

Die Feiern zum 75-Jahr-Jubiläum von Lausen Kulturell hatten mit dem Steppin Stompers Konzert begonnen. Nun waren die Referenten Kurt Mohler und Hanspeter Latour eingeladen.

Kurt Mohler, Ornithologe aus Lausen, zeigte in seinem Filmvortrag «Beim Eisvogel an der Ergolz in Lausen» Beobachtungen über den seltenen Vogel. Zu Beginn erschienen Bilder auf der Leinwand aus früheren Zeiten, als die Bauern rund um Lausen den Weizen mit Ross und Wagen in die Mühle brachten. Die weiteren Aufnahmen entstanden zwischen Lausen und Itingen im Gebiet Mühle Pritsche. Ein von Naturliebhabern geschätztes malerisches Gebiet. Nicht nur den Eisvogel gibt es dort zu bewundern. Auch Bachstelzen, Wasseramsel, Singdrossel, Dompfaffen und weitere. Der Film faszinierte. Die Geduld, die Kurt Mohler aufbringen musste, um all die Momente mit der Kamera zu erfassen, ist unglaublich. Die Besucher sahen, wie die Vögel in und um den Fluss leben, in allen vier Jahreszeiten. Wie präzise sie ihre Behausungen bauen, wie besorgt die Vogeleltern mit ihren Jungen umgehen. Auch Biber, die ebenfalls in dem Gebiet leben, wurden gezeigt.

Hanspeter Latour, der ehemalige bekannte Fussballtrainer, legt in sein Hobby, die Natur, genau so viel Engagement wie früher in den Fussball. Latour nahm die Besucher ebenfalls mit in die Welt der Pflanzen und Tiere. Er zeigte auf, wie jeder einzelne Mensch mit wenig zu mehr Biodiversität beitragen kann. Auf dem Balkon können natürliche heimische Pflanzen in Blumenkisten gepflanzt werden. Im Garten mit heimischen Sträuchern und Blumen eine Abgrenzung schaffen anstatt mit einem Lattenzaun.

Hanspeter Latour zeigte Bilder von seinem Garten, den er ganz natürlich gestaltet hat. Bei Wind und Wetter beobachtet er, was in der Natur alles kreucht und fleucht. Er freut sich, wenn ihn seine Frau in den Garten begleitet, aber sie hat dann striktes Redeverbot. Damit die Tiere sich nicht verstecken.

Es ist bewundernswert, wie sich die beiden Referenten für die Natur starkmachen. Latour empfiehlt, die Gärten erst im Frühling aufzuräumen, damit viele Tierarten im Gehölze Unterschlupf finden können. Er zeigte Bilder von diversen Tieren, die er im Laufe der Jahre beobachtet hatte.

Die Jubiläumssaison von Lausen Kulturell ist somit beendet. Erika Bachmann und ihr Team werden nach kurzer Pause das Programm für 2024/2025 ausarbeiten. Im Oktober soll es wieder los gehen. Ein grosser Dank gebührt dem kleinen Team für die immer tollen Anlässe.

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