«Danke Spitex!»

Niederdorf Am 5. September ist der Nationale Spitextag 

Zuerst muss der Blutzucker und Blutdruck gemessen werden, anschliessend werden die Medikamente für die ganze Woche gerichtet, das Essen wird vom Altersheim Gritt geliefert.
Zuerst muss der Blutzucker und Blutdruck gemessen werden, anschliessend werden die Medikamente für die ganze Woche gerichtet, das Essen wird vom Altersheim Gritt geliefert.

Fröhlich empfängt mich die Spitexfrau Jarka De Vries im Büro der Spitex Waldenburgertal im Gritt in Niederdorf. Hände desinfizieren, Maske auf, los geht’s. Im Auto wird zuerst auf dem Spitex-Handy der Beginn des Dienstes quittiert. Beim Klient angekommen, wieder ein Blick aufs Handy, um zu schauen, was für Handreichungen ausgeführt werden müssen.

Silvé Bisang, ehemaliger Lehrer in Oberdorf, empfängt uns mit einem herzlichen «Grüezi». Vor drei Jahren hatte er einen Hirnschlag. Auf einer Seite gelähmt, braucht er täglich die Hilfe der Spitex. Jarka De Vries hilft ihm bei verschiedenen Dingen, wie anziehen, Mobilisation und bereitet ihm das Frühstück zu. Zwei, drei Worte «gspröchle», dann geht’s wieder ins Auto. Hier muss auf dem Handy Protokoll geführt werden. Eventuelle Informationen müssen an die Koordinationsstelle im Gritt weitergeleitet werden. Bei der Fahrt zu Helga Scheich in Langenbruck erzählt Jarka De Vries aus ihrem Leben.

Sie ist in der Tschechoslowakei aufgewachsen, hat einen Abschluss als Agronomin in der Tasche. Auf dem Pferdehof von Springreiter Sprunger, wo sie als Pferdepflegerin gearbeitet hatte, lernte sie ihren Mann kennen. Nun hat sie zwei fast erwachsene Töchter. In der Spitex Waldenburgertal arbeitet sie seit 14 Jahren. Ihren Fachausweis zur FAGE hat sie in diesem Jahr im Juni mit der Note 5,5 bestanden. «Mit Herz und Verstand müssen wir auf unsere Klienten eingehen», so Jarka De Vries.

Klientin Helga Scheich hatte eine OP und braucht die Spitex, bis sie wieder selbstständig duschen und gröbere Arbeiten verrichten kann. Christine Meier in Langenbruck braucht Stützstrümpfe und Adelheid Monetti in Oberdorf muss der Blutzucker gemessen und die Medikamente gerichtet werden. Jarka De Vries ist eine von fast 40 Mitarbeiterinnen der Spitex Waldenburgertal, die für acht Gemeinden verantwortlich sind. Schwer beeindruckt von der verantwortungsvollen Arbeit verabschiede ich mich.

Der Nationale Spitextag

Unter dem Slogan, «Danke Spitex!» steht der diesjährige Nationale Tag der Spitex. Nebst ihren täglichen Herausforderungen waren auch für sie die Tage des Lockdowns eine Herausforderung. Dank den Spitex-Fachpersonen können pflege- und unterstützungsbedürftige Menschen zu Hause versorgt werden. Soziale Isolationen und Folgeerkrankungen verhindert werden. Spitaleinweisungen vermieden werden.

Thomas Heiniger, Präsident von Spitex Schweiz schreibt: «Ich habe grossen Respekt vor den Leistungen der Spitex-Mitarbeitenden. Dafür wollen wir nicht nur unser Lob, sondern auch unsere Dankbarkeit ausdrücken.» Nach dem heutigen «Erlebnis-Vormittag» bei der Spitex Waldenburgertal verstehe ich diese Aussage.

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