Der Jodlerklub Hohwacht probt wieder gemeinsam

Lauwil Endlich wieder proben unter dem grossen Vordach der Gemeindeverwaltung  

«Das mag abgedroschen klingen», lächelt Raymond Tanner, Präsident des Jodlerklubs Hohwacht Lauwil, «aber als wir anfangs Juni 2021 wieder alle miteinander proben durften, hatten wohl die meisten Hühnerhaut.» Ende Oktober 2020 berichtete die ObZ über die letzte Probe «mit Abstand» und das abgesagte Kirchenkonzert, auf das sich der Chor wie auch seine Fans gefreut hatten. Um den Kontakt in der langen probenfreien Zeit nicht ganz zu verlieren, kreierte der Präsident einen Adventskalender, auf dem jeden Tag ein anderes Mitglied abgebildet war.

Ausserdem erschienen drei Ausgaben des «Hohwachtblättli» als Informations-Plattform. Ab Mai probte jeweils der halbe Chor.

In warmen Kleidern draussen geprobt

Die Freude war gross, als erlaubt wurde, dass 50 Personen draussen sich treffen und wieder jodeln und singen dürfen. Der JK Hohwacht wählte als vorübergehenden Proberaum den Platz unter dem grossen Vordach der Gemeindeverwaltung.

Allerdings zeigte sich das Wetter wenig jodlerfreundlich. Trotzdem wurde geübt, halt eingepackt in warme Kleider. «Wir hatten abgemacht», erinnert sich Dirigentin Sabine Bader-Oberli, «dass wir so lange singen, bis sich wegen der eintretenden Dunkelheit die Aussenlampen automatisch einschalten würden.» Sie gibt zu, sie habe ein paarmal gedacht, wann es endlich Licht werde, weil sie trotz Dirigierens fror.

Übermütige Stimmung

Die Stimmung, als die ObZ einer Probe beiwohnte, war unbeschwert. Ja, man könnte fast sagen, JodlerInnen waren gar etwas übermütig. Nach dem Einsingen wünschte sich Kassierin Hanny Gisin als verspäteten Geburtstagsgruss das Lied von Ruedi Roth «Chrank sii». Sie findet, dieses wenig bekannte Lied habe grad in der heutigen Zeit eine tiefe Bedeutung erhalten und könne zum Nachdenken anregen:

«Of üsem wiite Lebäsweg stoht viellicht zmol en Stolperstei. Din Pfad wird zome schmale Steg und Angst isch jetzt bi de-er di-hei. E Chranket het sich nieder-loh; tuet ungeniert regiere. Im Chopf blibt e Verzwieflig stoh: Muess das grad der passiere?

Es cha kän Mensch of dere Welt ellei sis Schicksal leite. Viellicht bisch du zmol userwählt und dii muess Hilf begleite. Drum denk grad i dem Augeblick a ander Lüt wo liide müend. En Bsuech, es Wort, bringt so viel Glück, dass sie sich gern bedanke tüend.

Drum söll das Lied es Gschenkli si; söll Läbesluscht verteile. E sones Päckli Harmonie cha Mensche seelisch heile. Wer mit de Musig flirte tuet und sich derbi entspanne cha; de findet frische Lebäsmuet, wird mengsmol sini Freud dra ha.»

Am 5. September 2021 nachmittags ist auf der Wasserfallen ein entspannter Auftritt vorgesehen. Weitere Anlässe werden fortlaufend publiziert auf der Website www.jkhohwacht.ch.

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