Die Dorfbevölkerung wird das Zentrum neu gestalten

Reigoldswil Grossaufmarsch an Informationsanlass  

Der noch etwas verwaiste Reigoldswiler Dorfplatz. Foto: E. Gysin
Der noch etwas verwaiste Reigoldswiler Dorfplatz. Foto: E. Gysin

An einem ganz gewöhnlichen Montagabend, nach einem Hitzetag, man könnte sich im Garten ein kühles Glas Rosé gönnen, grillieren und ein Salatbuffet auftischen. Mehr als hundert Reigoldswilerinnen und Reigoldswiler hatten kürzlich aber ganz anderes vor, sie folgten am vergangenen Montagabend der Einladung ihres Gemeinderats zur nächsten Etappe des Grossprojekts Umgestaltung des Dorfzentrums. Noch ging es nicht um Entscheidungen, es wurden keine Beschlüsse gefasst, dazu ist es noch zu früh. Beschlussreife Anträge lagen keine auf dem Tisch. Noch nicht. Es wurde transparent informiert, unterstützt von Planern wurden auch Fragen beantwortet sowie Ideen und Anregungen entgegengenommen, sozusagen die Schwarmintelligenz abgegriffen.

Das Publikum war eher jung, wohl manche jungen Eltern, denen daran liegt wie und wo ihre Kinder aufwachsen können. Bei diesem Blick von aussen könnte man schon neidisch werden ob dieser Kultur, die in Reigoldswil gepflegt wird und die ein derart grosses Interesse an diesem Zukunftsprojekt auslöst. Nicht vergessen wollen wir, dass einzelne Votantinnen und Votanten den Gemeinderat lobten und ihm für die Arbeit dankten. Das kommt nun wirklich nicht alle Tage vor.

Die Parzelle 415

Gemeindezentrum ist das Gebäude benannt, in dem die Verwaltung, das Feuerwehrmagazin, ein Saal sowie Wohnungen untergebracht sind. Die Liegenschaft ist etwas aus der Zeit gefallen, erbaut in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, mit entsprechendem Sanierungsbedarf. Sanierung oder Rückbau? Beides kostet. Die Sanierung wohl ein Fass ohne Boden, bei einem Rückbau sind Alternativen gefragt. Geplant ist die Verwaltung an den Dorfplatz auszulagern, dort hat die Kantonalbank das Weite gesucht, das Gebäude kann neu genutzt werden. Das Feuerwehrmagazin sollte nicht einen derart attraktiven Ort im Siedlungsgebiet besetzen, sagte der Gemeinderat. Eine Alternative ist derzeit nicht in Sicht, weil das Feuerwehrwesen auf übergeordneter Ebene regelmässig neu erfunden wird, brauchts da wohl noch Zeit.

Zeit braucht es auch für alles weitere, Gemeindeversammlungsbeschlüsse müssen gut vorbereitet werden und in diesem Jahr soll ein erster gefällt werden. Der Souverän wird wohl über einen Kreditantrag zum Rückbau des Gemeindezentrums befinden müssen. So würde die Voraussetzung für einen Neubau und ein Planungsverfahren geschaffen. Noch viel Arbeit liegt vor der Gemeinde Reigoldswil, die Chancen zu einem guten Ende zu kommen stehen sehr gut.

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