Ein Krimi-Lieder-Konzert der besonderen Art

Eptingen Mit Barbara Saladin und dem gemischten Chor Eptingen

Franziska Mumenthaler, Christine Jutzeler und Markus Stolz spielen als Ouvertüre den Derrick-Sound (v. l.).Foto: zvg

Franziska Mumenthaler, Christine Jutzeler und Markus Stolz spielen als Ouvertüre den Derrick-Sound (v. l.).Foto: zvg

Barbara Saladin unterhielt das Publikum mit ihren humorvollen Krimigeschichten aus dem Baselbiet.

Barbara Saladin unterhielt das Publikum mit ihren humorvollen Krimigeschichten aus dem Baselbiet.

Der gemischte Chor sorgte mit stimmigen Songs für einen unterhaltsamen Abend.

Der gemischte Chor sorgte mit stimmigen Songs für einen unterhaltsamen Abend.

Vorweggenommen, der als hoch spannend und amüsant angekündigte Krimi-Lieder-Abend mit kriminellen Geschichten und Liedern unter der Leitung von Musiker und Dirigent Markus Stolz, hielt, was die Affiche versprach. In einem literarischen und musikalischen Wechselspiel als gelungene Mischung aus humorvollen, spannenden Krimi-Geschichten und dazu passenden Liedern aus verschiedenen Musikrichtungen schickten die Baselbieter Krimi-Autorin Barbara Saladin und der von einigen Gastsängerinnen unterstützte 19-köpfige gemischte Chor Eptingen das Publikum am letzten Sonntag im bis auf den letzten Platz besetzten Gemeindesaal auf Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele. Es erlebte faszinierende Kriminalgeschichten, welche oft eine Inspiration für Songtexte sind, mit kalten Leichen und heissen Liedern mit Krimihintergrund.

Markus Stolz konnte es sich leisten, mit der Verknüpfung der Musik mit dem Erzählungsstrang ins Risiko zu gehen. Sein Erfahrungsschatz von 42 Jahren Chorleitung gibt ihm die Sicherheit, auf alle denkbaren Gesangsvorführungen spielerisch einzuwirken.

Realitätsnahe Beschreibungen

Quasi als Ouvertüre spielte das Trio Franziska Mumenthaler und Christine Jutzeler mit Querflöte und Markus Stolz am Klavier das bekannte Lied «Inspektor Derrick» von Martin Böttcher aus der gleichnamigen Krimiserie mit Horst Tappert als Derrick und Fritz Wepper in der Rolle als Inspektor Harry Klein – «Harry, fahr schon mal den Wagen vor.» Der Einstieg in den Krimi-Abend war damit vielversprechend lanciert und liess die Erwartungshaltung bei den Zuhörenden früh hochsteigen.

Dann häuften sich im Baselbiet die Kriminalfälle. Die sechs kriminellen Kurzgeschichten aus der Feder von Barbara Saladin, bekannt für mörderische Geschichten aus dem Baselbiet, wie für schöne unterhaltsame Kinderbücher, überzeugten mit ihren realitätsnahen Ortsbeschreibungen und fantasievollen Handlungen durch hohes erzählerisches Niveau und schildernde Gelassenheit und machten jeweils einen geschickten Spannungsbogen nach den melodischen Krimi-Performances des gemischten Chors.

Die Länge der einzelnen Geschichten über unter anderem einen Bankraub, der ohne Beute endete oder einen skrupellosen Bauer und Wildschweine, welche sich nicht nur mit dem Durchwühlen der Äcker zufriedengeben, war mit dem Chor-Repertoire perfekt abgestimmt.

Absoluter Primeur

Als absoluter Primeur und im Rahmen einer Uraufführung präsentierte der Chor das idyllische Lied «S’Liedli vom Chriesbaum» von Johan Peter Hebel und vom Dirigenten Markus Stolz vertont. Weitere Songs, die alle mit ihrem eigenen Stil für sich etwas besonders sind und hohe Anforderungen hinsichtlich Intonation stellten, dazu mit einem Hauch von Kriminalität und Tod wie «Der Mörder ist immer der Gärtner» von Reinhard Mey und «Dr Ferdinand isch gstorbe» von Mani Matter, sorgten für eine unterhaltsame und spannende Programmkonzeption. Mit dem meditativen Lied «La sera sper il lag» vom Bündner Komponisten Gion Balzer Casanova, welches sich durch seine Schlichtheit und gefühlsbetonte stimmige Melodie auszeichnet, als Abschluss des einzigartigen Konzertes, wurde das Publikum unter dem Eindruck des Gebotenen in die Eptinger Nacht verabschiedet.

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