Gesungene Lebensfreude

Oberdorf Grossartiges Konzert vom Chor «Timeless» mit eigener Hausband  

Die hauseigene Band mit Keyboarder Rolf Jörin, Gitarrist Peter Krattiger und Schlagzeuger Lukas Schmutz sorgte für eine qualitative Begleitung. Fotos: S. van Riemsdijk

Die hauseigene Band mit Keyboarder Rolf Jörin, Gitarrist Peter Krattiger und Schlagzeuger Lukas Schmutz sorgte für eine qualitative Begleitung. Fotos: S. van Riemsdijk

Ein klangvolles Konzert, das man so in der Region selten zu hören bekommt.

Ein klangvolles Konzert, das man so in der Region selten zu hören bekommt.

Dirigentin Karin Hauswirth wusste den Chor und das Publikum auf die vokale Reise mitzunehmen.

Dirigentin Karin Hauswirth wusste den Chor und das Publikum auf die vokale Reise mitzunehmen.

Dem Chor «Timeless» aus dem Waldenburgertal geht der Ruf voraus, dass er mit einem differenzierten Repertoire aus populären Liedern und mit einem hohen Anspruch an vokaler und musikalischer Qualität zu einem unterhaltsamen Konzert fähig ist. Es verwundert dann auch nicht, dass, wenn der Chor ruft, die Massen in die Kirchen oder in die Turnhallen strömen. Am letzten Sonntag pilgerten die Gesangsliebhaberinnen und -liebhaber zu Hunderten trotz miesen Wetterbedingungen wieder nach Oberdorf in die katholische Kirche. Unter der dynamischen Leitung der Dirigentin Karin Hauswirth, die den Chor seit der Gründung leitet, präsentierte der Chor mit seiner eigenen, letztes Jahr gegründeten, Hausband mit insgesamt 15 zeitlosen Liedern von unter anderem den Beatles, Leonard Cohen, Plüsch und Patent Ochsner und dazu zwei Zugaben ein Konzert der Superlativen.

Grosser Zuwachs an Neumitgliedern

In diesem Jahr verzeichnet der Chor mit 14 neuen Sängerinnen und Sängern einen grossen Zuwachs an Neumitgliedern. In Zeiten, in denen die Menschen eher unverbindlich durch das Leben gehen und sich vor allem nicht vereinsmässig festlegen möchten, eine doch bemerkenswerte Zahl, welche aufhorchen lässt. Dieses Wachstum an Mitgliedern ist zwar erfreulich und spricht für die Beliebtheit und Verankerung des Waldenburger Chors in der Region und darüber hinaus. Andersrum bedeutet eine solche eher unerwartete grosse Zunahme an Mitgliedern für Dirigentin und Chormitglieder eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, wie Präsident Markus Thommen gegenüber der ObZ verlauten liess. Wenn ein Chor plötzlich anders besetzt ist, wird es für die Chorleiterin kompliziert.

Trotz teils doch sehr anspruchsvollen vierstimmigen Performances war in der Kirche von der neuen Besetzung nichts zu spüren. Im Gegenteil. Mit ihrem schwungvollen Dirigat gelang der Dirigentin Karin Hauswirth das Wechselspiel mit dem Chor und der Hausband, zusammengesetzt aus Rolf Jörin (Keyboard), Peter Krattiger (Gitarre) und Lukas Schmutz (Schlagzeug) – Dave Rutschmann fehlte krankheitsbedingt – abwechslungsreich und präzis zu gestalten. Der Chor mit seinen insgesamt 33 Personen, darunter sieben Männer, präsentierte mit einer fesselnde Gesangsdarbietung, in Abwechslung mit eindrucksstarken Soli, ein klangvolles Konzert, das man so in der Region eher selten zu hören bekommt. Mit seinem starken Auftritt glückte es dem Chor das Publikum in eine klangvolle musikalische und vokale Welt zu entführen, welches dieses mit rhythmischem Begleit-Geklatsche belohnte.

Ein typisches Merkmal des «Timeless Chors» ist, dass an den Konzerten frei und ohne Liedblätter gesungen wird. Die Chormitglieder schafften es die Intonation in der Feinabstimmung mit den Begleitinstrumenten bis am Schluss aufrecht zu erhalten und eine stets hohe Klangqualität in den Performances zu präsentieren.

2024 feiert der Chor sein Zehn-Jahr-Jubiläum

Das letzte Lied «The Show must go on» von Queen steht symbolisch für das kommende Jahr, in dem der Chor sein Zehn-Jahr-Jubiläum in Waldenburg feiern kann. Die Show geht also weiter. Mit ihrer gesungenen Lebensfreude, die ansteckend wirkt und ihrer vokalen Hymne auf die Schönheit des Gesangs, werden die Sängerinnen und Sänger des «Timeless-Chors» in diesem Jahr für so manches stimmungsvolles Konzerterlebnis sorgen.

Das Publikum quittierte das Konzert mit stürmischem Beifall und mit stehenden Ovationen und wurde dafür mit zwei Zugaben belohnt. Am unvermeidbaren Schluss wurde es mit der Gewissheit wieder ein grossartiges Konzert erlebt zu haben, in den Oberdörfer Abend entlassen.

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