Grosser Tag für Bäuerinnen und Bauern
Langenbruck Weit über 100 Tiere an der beliebten Viehschau

Langenbruck Weit über 100 Tiere an der beliebten Viehschau
Früh am Samstagmorgen trieben die Bauern aus Langenbruck und der näheren Umgebung ihre Tiere ins Dorf. An der Ausserdorfstrasse wurden sie in Reih und Glied nach Alterskategorien und Geschlecht angebunden. Mit Bürsten und Wasserschläuchen wurden die Tiere immer wieder geputzt und die Schwänze gestriegelt. Man wollte ja sein Tier in bester Form präsentieren. Die vielen Zuschauer mischten sich teils unter die Bauersleute, und es wurde den ganzen Tag heftig über alles Mögliche diskutiert. Der Präsident des Fleckviehzuchtvereins Langenbruck, Urs Zbinden, freute sich, dass das Interesse für den Bauernstand so gross war.
Mit dem Eintreffen der beiden Experten, Beat Oberli und Christian Zurbrügg, konnte das grosse Begutachten der Tiere beginnen. Der junge Stier Jaron von Bauer Gerber aus Bärenwil war der erste, der sich präsentieren durfte. Nach kritischer Beurteilung waren die Experten sehr zufrieden mit dem kleinen Muni.
Bewertung nach vier Hauptkriterien
Über zwei Stunden bewerteten die Experten anschliessend Tier um Tier. Da wird auf vieles geachtet, so Urs Zbinden: 1. Auf das Format, Rückgrat, Grösse und Typ. 2. Das Fundament, wie die Beine geformt sind, wie schön das Tier läuft. 3. Grösse und Form des Euters, und 4. wie die Striche sind. Das sind die vier Hauptkriterien. Im letzten Jahr gab es keine Viehschau wegen der Blauzungenkrankheit.
Viele Bäuerinnen und Bauern sind gleich mit mehreren Tieren an die Viehschau gekommen. So auch Jungbäuerin Miriam Singer vom Hof Dürstel, die vierzehn Kühe und einen Stier gebracht hatte. Ihr Partner Thomas Nebiker half fleissig beim Putzen und Vorführen. Vater Hansruedi Singer war mächtig stolz auf seine Tochter. Die Viehschau ist für uns Bauern wie Ostern, Weihnachten und Geburtstag zusammen. «Schon seit einer Woche habe ich mich auf diesen Anlass gefreut», so Bauer Portmann vom Hofgut Spittel.
In Langenbruck wird als einzige Gemeinde im Baselbiet nach Punkten bewertet. Weit verbreitet ist die Linearbeurteilung, bei der die Experten auf den Hof kommen, um die Tiere zu bewerten, so Urs Zbinden. Die Bewertung wird auf dem Abstammungsausweis des Tieres eingetragen. Am späteren Nachmittag wurden die Kühe für den Heimweg mit Blumen und Kränzen geschmückt. Fast am Schluss sang der Jodlerklub Oberer Hauenstein ein paar schöne Jodellieder. Auf dem Zivilschutzplatz waren Marktstände aufgestellt mit diversen Angeboten. Im Festzelt wurde gegessen und heftig diskutiert. Am Abend fand ein öffentlicher Züchterabend mit musikalischer Unterhaltung statt.