Oberdorf im Konfettiregen
Fasnacht Das Fasnachtskomitee FAKO feierte den 50. Fasnachtsumzug in Oberdorf
Der Aufruf «Chumm zrugg» ins Waldenburgertal war das zentrale Thema und auch eine Aufforderung des Fasnachtskomitees (FAKO), nachdem immer mehr Fasnachtsveranstaltungen und -begeisterte verschwunden sind.
Das Ziel ist, die Fasnachts-Traditionen der Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Alle Fasnächtler – sowohl ehemalige als auch neue sowie Nicht-Fasnächtler – waren eingeladen, am Jubiläumsumzug teilzunehmen.
Das Fasnachtskomitee hatte ursprünglich 20 teilnehmende Formationen ins Auge gefasst. In früheren Jahren waren es immer um die 30 Gruppen. In diesem Jahr kamen schliesslich 22 Formationen zusammen, darunter Wagencliquen, Guggenmusiken, eine Tambouren- und Pfeifer-Clique sowie einige Schissdräckzügli.
Schon vor dem Umzug, um 12 Uhr, fand an der Kreuzung Schulstrasse-Bachgasse eine Warm-up-Party statt, bei der sich die Guggenmusiken präsentieren konnten. Im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums vereinten sich die drei heimischen Guggen, «Gwaageschränzer», «Au-Rugger» und «Gassäspränger», unter dem Motto «WB-Tal United – für euch wieder unterwegs» zu einer grossen gemeinsamen Guggenmusikformation, die die zuvor einstudierten Stücke spielte.
Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen zogen die Aktiven pünktlich um 14 Uhr zweimal entlang der Dorfmattstrasse und Hauptstrasse am begeisterten Publikum vorbei und sorgten mit viel Konfetti und mit schrägen Klängen sowie originellen Larven, Kostümen und Wagen für jede Menge Unterhaltung.
Die Sujets waren vielfältig: «Z’Walde-burg hät mä fascht, wäge dä Finanze nüm chönne ligge im Schwimmbad uff em Ranze». Viel zu diskutieren gab es auch in Oberdorf: «I hät gern ä neue Rase zum schutte, zum Glück hei mir no eusi Umzugrute», meinten die Dorfgass Schlurbi aus Niederdorf. Am Wagen der Niederdörfer Ochsespühler prangte eine übergrosse Oris-Uhr: «Weisch wär d’Oris am meiste besuecht? Darfsch nid zwit dänke … Es ischs Wasser vo der Fränke.» «Mir kämpfe mit Engagement gege d’Neophyte, die verdränge eusi iheimische Planzetype. Das Phänomen zeigt sich jetz au bi de Beize, wo die Orientalische düen de iheimische iheize», sind «dr Pleitegeier goht ummä» der Meinung. Im Anschluss führte der Weg nach Waldenburg, wo auf dem Schulareal der Kindermaskenball, Guggenkonzerte und die Wagenburg im Mittelpunkt standen.