Waldeburgertal im chline Rahme
Hektisch gings zu und her Ende letzter Woche. Nachdem das Virus, das die Welt beschäftigt, nun auch hierzulande angekommen ist, hat der Bund umgehend reagiert. Grössere Menschenansammlungen wurden untersagt. Das hatte sofort Konsequenzen für die Fasnacht.
Das Oberdörfer Fasnachtskomitee (FaKo) lud am vergangenen Freitag alle betroffenen Guggen und Wagencliquen zur Krisensitzung ins Oberdörfer Rössli. Statt der erwarteten 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer drängten sich 80 ins Säli. Das Interesse war lebhaft und die Betroffenheit gross. FaKo-Präsidentin Tamara Binggeli erklärte in sachlichem Ton, was das Komitee, in Anlehnung an die Vorgaben von Bund und Kanton, eben beschlossen hatte: «Der sonntägliche Umzug in Oberdorf wird abgesagt».
Für die Guggen-Anlässe in Hölstein und Waldenburg seien beim Kanton Gesuche eingereicht worden. Diese wurden aber abgelehnt, sodass auch diese Guggen-Events nicht stattfinden konnten.
Andy Sutter, Rössli-Wirt, tischte im Anschluss seine bereits produzierten Zwiebel- und Käsewähen auf, «greift zu, die Wähen sind offeriert!», sagte er.
Die Versammlung verlief ruhig, zwar war die Enttäuschung gross, aber der Entscheid wurde akzeptiert.
Guggen für einmal unmaskiert
Am Sonntag wagten sich einige Guggen in Waldenburg durch die Gassen des Stedtli, es passte gut.
Auch wenig Publikum war anwesend, als auf dem Schulhausplatz noch geschränzt wurde. Am Abend kamen drei Schnitzelbänke zu Besuch im Rössli.
Angereist aus dem fernen Buus, die «Chuälochzwärgli» und die «Bänklischliffer». Zu guter Letzt tauchten auch noch «Chirsi Zwetschge und dr Tod» auf. Dieser Zweizeiler stammt von ihnen:
Es isch Stedtlifescht, ich bi so zue
Ha die grösser Fahne als d Wisse-Flueh.
Hohe Kunst!